«Familienbande»

Regie: Lilian Naef

Eine durchschnittliche Schweizer Familie: eine Mutter, zwei verheiratete Söhne – der eine noch unglücklicher als der andere – und eine aufsässige Tochter. Über die Jahrzehnte hat sich eine labile Form des Zusammenlebens entwickelt, die aus gegenseitigen Konzessionen, Rangeleien um die Hackordnung und geheimen, zwar nie ausgesprochenen, aber doch vorhandenen Sehnsüchten bestimmt wird. Das Band, das sie zusammenhält, ist nicht das der Zuneigung oder der Freundschaft, sondern nur eines, an dessen Existenz ihnen eigentlich nichts liegt: dem der Familie. Um die Aufrechterhaltung dieser zur Farce gewordenen Institution zu garantieren, treffen sich die Familienmitglieder jeden Freitag Abend in der Kneipe, die einmal dem verstorbenen Vater gehört hat und die nun der ältere Sohn betreibt. Doch an diesem Freitag, der wie alle anderen beginnt, ist alles ein bisschen anders. Jemandem gelingt es, aus dem Gefängnis der angeblichen Sicherheit auszubrechen.Dieses subtil gebaute Stück gewährt uns einen Einblick in die Abgründe des familiären Zusammenlebens. Das Lachen bleibt einem immer wieder im Halse stecken und man begreift: Komik und Tragik sind zwei Seiten der gleichen Medaille.

  • Das Autor*innen-Duo Agnès Jaoui und Jean Pierre Bacri ist in Frankreich sehr bekannt. Sie haben zahlreiche Theaterstücke und Drehbücher zusammen geschrieben und verfilmt und waren lange Zeit auch privat ein Paar. Jean Pierre Bacri ist 2021 an Krebs gestorben. Beide haben das Handwerk des Schauspielers von der Pike auf gelernt. Das merkt man ihren Stücken und Drehbüchern an. Sie sind ein wahres Fest für die Spieler*innen. Die Pointen sitzen. In diesen Figuren kann sich jeder und jede wiedererkennen.

    Die Regisseurin hat das Stück in ihrer Dialekt-Übersetzung den schweizerischen Gegebenheiten angepasst. Dadurch versteht man noch besser: Das Leben selbst ist eine Bühne und erzählt die verrücktesten Geschichten.

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    ab 5. Januar 2023:

    → Telefonisch 041 610 19 36

    → Persönlich Theater Stans, Mürgstrasse 4

    Do & Fr 17 bis 18 Uhr an den Spieldaten ab 18.30 Uhr / Sonntag ab 16 Uhr

    Tickets: Fr. 35.–

    Abendkasse jew. ab 18.30, Sonntag ab 16 Uhr

    Bei Fragen oder Unklarheiten zur Ticketbuchung melden Sie sich bitte bei vorverkauf@theaterstans.ch

    Vergünstigungen:
    Fr. 10.– Vergünstigung für Studenten, Lehrlinge und Kinder.

    Schulklassen: Fr. 15.– / Person.
    ZSV-Veteranen: 50% Ermässigung.

  • jeweils 20 Uhr / Sonntag 17 Uhr

    Sa 21. Januar
    Fr 27. Januar  |  Sa 28. Januar
    Fr 03. Februar |  Sa 04. Februar
    Fr 10. Februar
    Sa 18. Februar |  So 19. Februar
    Fr 24. Februar |  Sa 25. Februar
    Fr 03. März | Sa 04. März
    Fr 10. März |  Sa 11. März |  So 12. März
    Fr 17. März |  Sa 18. März
    Fr 24. März |  Sa 25. März

  • Geöffnet abends ab 18.30 Uhr, sonntags ab 16.00 Uhr.
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    Tisch-Reservationen ab 21. Januar, per Mail oder jeweils an den Aufführungsdaten, direkt in der Theaterbeiz oder telefonisch (041 610 19 36) ab 20.00 Uhr.

Ensemble 2023

Die Mutter Maria Minutella

Peter, ältester Sohn Yves Bielmann

Philippe, jüngerer Sohn Lukas Ketterer

Betty, Tochter Dunja Keiser

Jasmin, verheiratet mit Philippe Eveline Christen

David, Kellner Colin Baltensweiler

Team

Regie Lilian Naef

Maske Carmen Käslin

Kostüme Doris Filliger

Bühnenbild Marcel Büchel

Lichtdesign Martin Brun

  • Lilian Naef ist seit 35 Jahren als Theaterschaffende in der Schweiz und in Deutschland unterwegs. Angefangen hat sie als Schauspielerin an der Freien Volksbühne und an der Schaubühne in Berlin. Zusammen mit drei ehemaligen Schauspielschulkollegen gründete sie dort die "Geschwister Pfister" und gewann mit diesem Ensemble 1993 den Salzburger Stier. Nach diesem Ausflug ins Comedy-Genre kehrte sie zurück in die Schweiz und spielte ab 1998 am Luzerner Theater. Dort fing sie auch an zu inszenieren und zeigte mit "Über die Kunst sich zu erinnern" eine erste Arbeit als Regisseurin in der Luzerner Bibliothek im Vögeligärtli. Von 2001-2006 hatte sie die künstlerische Leitung des Theater Marie in Aarau inne und konnte in unterschiedlichsten Funktionen viele Produktionen realisieren. Später folgten nebst Arbeiten als Schauspielerin und Sprecherin Inszenierungen im Profi- und Amateurbereich in der ganzen Schweiz. Sie arbeitet ausserdem als Stimm- und Sprechcoach und ist in einigen CH-Filmen zu sehen. Lilian Naef lebt in Bern. Während der Corona-Pandemie hat sie ein Projekt gestartet, das ab Herbst 2022 in Kirchen und Kapellen der ganzen Schweiz gezeigt wird und den Tod eines Kindes thematisiert. Ausserdem arbeitet sie zur Zeit an einem eigenen Solo-Programm als Sängerin und Schauspielerin.

    Im Theater an der Mürg arbeitet Lilian Naef zum ersten Mal. Allerdings kennt sie Stans aus einem Theaterprojekt über die Stanser Künstlerin Annermarie von Matt, das sie 1998 zusammen mit Stine Durrer erarbeitet und im Chäslager gezeigt hatte.