1988

Man lebt nur einmal

Autoren: Moss Hart, Georg Simon Kaufman Regie: Rupert Dubsky Bühnenbild: José de Nève

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Der Haushalt der New Yorker Familie Vanderhof ist reichlich eigenartig: Der Grossvater züchtet Schlangen, der Schwiegersohn betreibt im Wohnzimmer eine kleine Druckerei, die Mutter schreibt Theaterstücke - aber nie zu Ende, ihr Mann bastelt Tag und Nacht Feuerwerkskörper und die ältere Tochter schliesslich träumt vom Ruhm einer Primaballerina und übt, überwacht von einem sehr russischen Ballettmeister, seit Jahren ihre Pirouetten.
Als einziges Familienmitglied hält die jüngere Tochter einen Kontakt zur sogenannt vernünftigen Welt: Sie geht regelmässig zur Arbeit und verliebt sich natürlich in den Juniorchef einer biederen Bankiersfamilie.
George S. Kaufmann schrieb im Juni 1936 in einem Brief an seine Frau über das Stück:
«Weisst Du, es handelt sich um eine leicht verschrobene Familie, und es hat mit der Tochter des Hauses zu tun, die als einzige normal ist. Sie verliebt sich in Tony, den Sohn einer brav-biederen Familie; und das Stück handelt eigentlich vom Versuch, zwei unversöhnliche Elemente miteinander zu versöhnen.
Die Tony-Familie kommt zum Abendessen - natürlich am falschen Abend - und findet dementsprechend das aberwitzigste Chaos vor. Es stellt sich heraus, dass der junge Mann selbst eine Spur Verrücktheit in sich trägt. Am Ende bekehrt er das Mädchen zu seinen Anschauungen, und beide beschliessen zu heiraten.