1973

Isi chli Stadt

Autor: Thornton Wilder Regie: Nils Kerkenrath Bühnenbild: Peter Stöckli, Paul Stöckli

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Diesseits - Den Inhalt dieses Stückes zu erzählen, erübrigt sich, da es schlicht und verständlich ist; ein Stück wie das Leben eines jeden. Was wir im Leben an uns selbst nicht zu erkennen vermögen, oder wollen, zeigt uns dieses Stück wie ein Spiegel: die als vermeintlich gute Christen andern entgegengebrachte Gleichgültigkeit, sowie die eigene Unfähigkeit, tiefer als nur an der Oberfläche zu leben. Beides klammert ein bewusstes Leben und Erleben aus, durch unseren Egoismus versagen wir uns selbst des Lebens beste Dinge.

Jenseits - Machen Sie bitte nicht den Fehler und sehen Sie im 3. Akt ein lokalisiertes Jenseits. Diesen Fehler machen wir im Leben schon genug, indem wir alles Unbequeme auf später verschieben, die Einkehr hat noch Zeit (zu haben).

Das Jenseits beginnt mit jedem Morgen und endet an jedem Abend, wenn wir uns Rechenschaft ablegen (sollten): Können wir dem Nächsten und uns selbst noch in die Augen sehen, dann sind wir wieder ein bisschen mehr Mensch und ewig geworden.

Ein christliches Stück also? Nein, ein menschliches. Ein Welttheater, gültig in jeder Sprache in jedem Land - für alle Menschen!