1972

Katharina Knie

Autor: Carl Zuckmayer Regie: Nils Kerkenrath Bühnenbild: Peter Stöckli, Paul Stöckli

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Katharina Knie, ein Seiltänzerstück in 4 Akten, wurde 1929 von Carl Zuckmayer in hessischem Dialekt geschrieben und von Emil Bader mit überzeugender Einfühlungsgabe in die Schweizer-Mundart übertragen. Carl Zuckmayer, der kürzlich anlässlich seines 75. Geburtstages von der ganzen Welt geehrt wurde, begann in Berlin als Dramaturge, lebte während dem Weltkrieg auf einer Farm in den USA und erlebte mit dem Nachkriegsstück «Des Teufels General» einen europäischen Erfolg. «Der Hauptmann von Köpenick», die Groteske auf den wilhelminischen Militärwahn, machte den Dichter weltberühmt. Seine Volksstücke sind geprägt durch altes Brauchtum, Ständebewusstsein und eine vitale Daseinshaltung mit Vorliebe für Wein, Weib, Gesang und Künstlergeselligkeit.

Katharina, die Direktorstochter der Seiltänzertruppe Knie, hat für ihren Esel beim Bauer Martin Rothacker Hafer gestohlen-. Eine polizeiliche Haussuchung und Katharinas Geständnis bestätigen den Tatbestand, der den ehrenhaften Vater Knie schwer trifft. Der Bauer verzichtet auf Bestrafung und sogar auf seinen Hafer. weil ihm Katharina gefällt, die ihrerseits sich in den jungen Landwirt verguckt hat. Schweren Herzens lässt Vater Knie sie als Magd auf dem Hof Martin Rotackers zurück. Wie er nach einem Jahr wiederkehrt, ist sein Unternehmen im Erliegen, wie er selbst. Da regt sich in Katharina die Macht des Künstlerblutes, sie verzichtet auf die Ehe und zieht mit der Truppe weiter.

Nils Kerkenrath, der Regisseur, hat dem erzählenden Charakter des Stückes entsprechend die Rolle eines Erzählers eingebaut, um die Wirkung zu erhöhen. Nun wünscht Ihnen die Theatergesellschaft Stans viel Vergnügen.