1965

Meine Schwester und ich

Autor: Ralph Benatzky Regie: Heinz Roland Bühnenbild: José de Nève

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Vorspiel:
Im Gerichtssaal. Dr. Roger Fleuriot und seine Frau Dolly, geb. Prinzessin von Saint-Labiche, stehen vor dem Eherichter. Ihre Ehe scheint in Brüche zu gehen. Der Richter, ein kluger, erfahrener Mann, will die Vorgeschichte dieser jungen, angeblich unglücklichen Ehe kennen lernen. Wir erfahren sie mit ihm aus dem I. und II. Akt.

I. Akt:
Im Bibliotheksaal des Schlosses Saint-Labiche, wo der junge Musikgelehrte Dr. Roger Fleuriot als Bibliothekar angestellt ist. Prinzessin Dolly ist in den strammen Bibliothekar unsterblich verliebt. Roger liebt die hübsche Dolly zwar ebenfalls, doch schüchtern wie er ist, im Umgang mit der hochgeborenen Prinzessin voller Hemmungen. Er beschliesst daher, seine Stelle aufzugeben und eine Professur für Musik in Nancy anzutreten. Jetzt greift Dolly zu einer List. Sie übergibt Roger vor seiner Abreise einen Brief samt Ring für ihre Schwester, die angeblich in Nancy in einem Schuhgeschäft tätig ist. Kaum ist er fort, macht sie sich eiligst auf, um vor ihm dort zu sein. Sie will nämlich die Rolle der gar nicht existierenden Schwester Geneviève spielen.

II. Akt:
In Filosels Schuhladen in Nancy. Die bisherige Verkäuferin Irma wird gegen Entschädigung entlassen und Dolly tritt an ihre Stelle. Bald taucht Roger auf, um den Auftrag der Prinzessin auszuführen. Auf den ersten Blick verliebt er sich in die reizende «Verkäuferin» Geneviève, die seiner lieben Dolly so eigentümlich gleicht. So sieht sich Prinzessin Dolly am Ziel ihrer Wünsche.

Nachspiel:
Im Gerichtssaal. Dolly und Roger erzählen dem Richter noch, wie sie geheiratet haben. Sowie die Wahrheit an den Tag kommt, hat er wieder die alten Hemmungen und Dolly verabscheut seine stille Bürgerlichkeit. Nach diesem Bericht wird dem Richter klar, dass es hier um echte Liebe geht. Und sie folgen denn auch mit Freuden seinem Rat, es noch einmal miteinander zu versuchen.